Eigentlich gehört der Wocheneinkauf für die kleinen und großen Bewohner*innen im Kinderdorf und in der Schule mittlerweile zur Routine der zuständigen Pflegemütter. Morgens brechen sie gemeinsam auf, laufen nach Adunku um von dort mit dem Taxi oder TroTro nach Aputogya zu fahren und dort in ein TroTro zu steigen, was sie direkt zum Zentralmarkt in Kumasi – dem größten Markt Westafrikas – bringt. Sie wissen, wo sie Reis, Tomaten, Mais, Fisch, Fleisch etc. kaufen und so ist der Einkauf meist innerhalb von zwei Stunden erledigt. Dann heißt es: Ein TroTro oder Taxi finden, dass sie entweder mit Umsteigen oder auf direktem Wege zurück ins Kinderdorf bringt. So ist es eigentlich.
Eigentlich ist die Strecke mit dem Auto innerhalb von 15 Minuten zu bewältigen. Doch seit einiger Zeit ist das letzte Stück des Weges von Adunku bis ins Kinderdorf kaum noch bis gar nicht mehr befahrbar. Ungewöhnlich starke Regenfälle und die sehr starke Beanspruchung der unbefestigten Straße zum Kinderdorf und zur Schule durch schwere LKWs haben dazu geführt, dass die Straße so gut wie nicht mehr vorhanden ist.
Wenn also wieder der wöchentliche Einkauf ansteht, müssen sich die Pflegemütter darauf einstellen, die Einkäufe für 20 Personen und mehr von Adunku bis ins Kinderdorf zu tragen. Das ist körperlich sehr anstrengend und ein Zeiträuber. Betroffen ist auch die Versorgung des Kinderdorfes mit sauberem Trinkwasser. Eigentlich wird dieses einmal in der Woche von einem Pritschenwagen direkt ins Kinderdorf geliefert. Doch der Wagen blieb nicht nur einmal im tiefen Schlamm stecken, so dass die vielen Wassertüten ins Kinderdorf getragen werden mussten. Doch Wasser aus der Leitung zu trinken, ist keine Alternative, denn dieses ist nicht wie bei uns als „Trinkwasser“ ausgezeichnet und birgt die Gefahren sich z.B. mit Typhus u.a. zu infizieren.
Auch die Schulkinder, die aus den umliegenden Dörfern und aus dem Kinderdorf die Old Adwampong Community School besuchen, sind von der Situation stark betroffen. Vor allem den kleines Kindern steht das Wasser teilweise bis weit über das Knie, so dass sie von den größeren Kindern getragen werden müssen und vollkommen mit lehmigem Matsch verdreckt im Unterricht sitzen.
…und was ist, wenn jemand krank wird? Kaum ein TroTro- oder Taxifahrer traut sich, diesen Weg zu fahren und die Patienten ins nächste Krankenhaus zu bringen.
Deshalb wollen wir es wagen: Gemeinsam mit euch möchten wir möglichst viele Spenden zur Finanzierung eines guten, gebrauchten Allradwagens sammeln. Seid ihr dabei?