Eine leises “bye bye“ und ein fröhliches „Willkommen!“

Auf ins zweite Jahr

Das zweite Jahr im LoszuGhana Children’s Village und in der Old Adwampong Community School ist angebrochen. Und wie so oft gibt es erfreuliches zu berichten. Standen bis vor Kurzem Gurken, Gurken, Gurken und ganz viel grüne Paprika auf dem Speiseplan (dank eines Kleinbauern aus dem Dorf) können wir selbst nun unseren Speiseplan um Zucchini bereichern. Es ist uns gelungen, in unserem Küchengarten Zucchini anzubauen, die sich hier im tropischen Klima sehr wohl zu fühlen scheinen. Für die Kinder und die Mütter war es erst mal ein „Und was machen wir jetzt damit?“, aber mittlerweile essen es (fast) alles gerne. Außer die generellen Gemüseverweigerer…ja, auch die haben wir hier. Bewundernswert die Techniken, um das Gemüse herum zu essen und die Strategien, das ungeliebte grün, orange oder rot ungesehen loszuwerden. Auch ich habe mich mal an den Herd gewagt und ein Nudelgericht gekocht…mit Möhren, Zwiebeln und Zucchini in heller Sauce…erst fanden es alle toll aber irgendwann kam es doch leise aus einer Ecke „Madam Lena …eduane enye 3de“. Na ja, ich kann mich auch nach bald vier Jahren immer noch nicht mit allen ghanaischen Gerichten anfreunden…Banku und Okro-Suppe….ist nichts für mich.
Neben den fantastisch wachsenden Zucchini gibt unser Küchengarten aber leider trotz Möhren-, Bohnen-, Erbsen- und Salatsaat nichts her. Dem restlichen Gemüse ist es wohl zu warm hier.

Sag leise „Good bye!“

Mitte September haben wir uns das erste Mal von einem Kind verabschieden müssen. Yaa Sika lebt  auf Wunsch ihres Familienrates nicht mehr bei uns. Das ist schade, geschah aber mit Zustimmung von Familie und Social Welfare. Wir wünschen Yaa Sika alles Gute für ihre Zukunft und sind froh über die Zeit, die sie mit uns verbringen durfte.

Zwei neue Gesichter

Wo ein Abschied ist bei uns auch ein Willkommen. Seit Anfang Oktober leben die Zwillingsbrüder George Senior und George Junior bei uns im Village. Die beiden sind acht Jahre alt und bereichern nun –mit Maa Elizabeth als Betreuerin – unseren Alltag. Sie scheinen sich problemlos einzuleben, haben die wer-schläft-oben-Frage schnell geklärt (der Ältere natürlich) und in den anderen Kindern gute Spielgefährten gefunden. So wie alle unsere Kinder besuchen auch die beiden die Schule und nehmen dort am Unterricht der 2. Klasse teil. Nach drei Tagen mit George und George kann ich sagen: Langweilig wird es mit den beiden bestimmt nicht.

Septic Tank No. 2

Muskelkraft im Dreierpack zeigen zur Zeit unsere drei Mitarbeiter Stephe, Ziggy und Mr. Osei. Von morgens bis abends graben sie das zweite Manhole (Dreikammersystem), mit dem Haus 6 und 7 sowie in Zukunft auch die Häuser 8 bis 10 verbunden werden sollen.

Ein Outdoor-Küchentraum wird wahr

Nachdem unsere improvisierte Bambus-Outdoor-Küche langsam in sich zusammengebrochen ist, haben wir endlich eine neue, fest stehende Außenküche, die (hoffentlich) Wind und Wetter trotzt. Der Boden ist zementiert, halbhohe Wände und Gitter halten unerwünsche Zwei- und Vierbeiner davon ab, zu nah ans Feuer zu kommen oder kochenden Yam aus dem Topf zu stibitzen und Wellblech schützt vor Regen.

Buntes Mauerwerk

Viele hundert Meter graue Mauer begrenzen das Children’s Village Land. Zeit, dass es etwas bunter wird! Dank zweier Freiwillige ist ein Teil unserer Mauer nun mit einem farbenrohen ABC geschmückt.


Mit Sonne Wasser fischfreundlicher machen

Im August waren (wie bereits kurz berichtet) zwei Ingenieursstudentinnen aus Schweden bei uns zu Gast. Ihre Mission: Innerhalb von vier Wochen eine solarbetriebene Wasserumwälzpumpe in den Fischteichen funktionstüchtig installieren…inklusive acht großer Solarpanel und Herausforderungen, die so ein Projekt mit sich bringen kann. Aber nun können wir sagen: Sie haben es geschafft! Das Wasser wirds nun kontinuierlich (Frau Sonne sei Dank) mit Sauerstoff angereichert und macht das Leben für die Fische (die bald einziehen werden) angenehmer. Wir sagen: Vielen Dank und Daumen hoch für so viel Einsatz. Es war spannend, den beiden bei der Arbeit über die Schulter blicken zu dürfen.

Tore auf!

Eine große Veränderung hat sich in der Schule ergeben. Mit Beginn des neuen Schuljahres haben wir unsere Türen begrenzt auch für Kinder aus den Dörfern Adwumam und Adunku geöffnet. Aktuell besuchen 90 Kinder die Kinderkrippe bis Klasse 4. Es ist wunderbar zu sehen, wie sich die neuen und auch die alten Kinder entwickeln und mit jedem Tag, jeder Woche mit einem Lächeln in den Klassenraum kommen. Wir sind gespannt auf die Ergebnisse der Abschlussprüfungen den ersten Trimesters.

Und schon bald gibt es weitere Neuigkeiten zu berichten…doch bis dahin etwas Geduld.

Es grüßt aus Old Adwampong

Lena

P.S.: Und wieder klappt es nicht, die Fotos hochzuladen… Es tut mir leid…. (als kleiner Trost gibt es Bilder hier)