Corona hält sich nicht an Grenzen und hat somit nun auch Ghana erreicht. Aktueller Stand (22. März 2020 9:30 Uhr)): 21 Infizierte, 1 Todesfall).
Was macht so ein Virus mit einem Land, dessen Gesundheitssystem und -versorgung bei Weitem nicht so aufgestellt ist wie das in bspw. Deutschland? In den hiesigen Nachrichten sind die Fallzahlen aus Europa bestimmend, vom afrikanischen Kontinent wird in diesem Zusammenhang kaum gesprochen. Deshalb möchten wir als Unterstützer*innen des LoszuGhana Children’s Village hier gerne einen Beitrag leisten und den Blick über den eigenen Tellerrand hin nach Old Adwampong in Ghana lenken.
Was macht diese unsichtbare Gefahr mit den Kindern und Mitarbeiter*innen im LoszuGhana-Children’s Village? Deutlich wird: Die Situation macht Angst, die Sorge steigt, sich zu infizieren und dann nicht optimal versorgt werden zu können.
Normalerweise findet ein Großteil des Lebens in Ghana draußen statt. Die Menschen sind unterwegs auf den großen und kleinen Märkten, sitzen in teilweise überfüllten Klassenräumen und leben häufig in Mehrgenerationenhäusern zusammen, wo sie sich umeinander kümmern. Es wird sich dicht an dicht sitzend in TroTros, Taxis und Bussen quer durch das Land bewegt, die Kirchen und Moscheen sind voll. Und jetzt das…. Auch in Ghana steht das öffentliche Leben mehr oder weniger still. Kirchen, Moscheen und Schule (darunter auch die Old Adwampong Community School) sind bis auf Weiteres geschlossen.
Aktiv gegen den Corona-Virus
Das Team von der LoszuGhana Association hat nach bekanntwerden des erste Coronafalls in Ghana schnell reagiert und einen Aktionsplan aufgestellt, den alle Kinder und Mitarbeiter*innen zu befolgen haben.
Dieser sieht folgendermaßen aus:
- Über das Kinderdorf wurde eine Ausgangssperre verhängt…keiner kommt rein und keiner geht raus um das Risiko einer Infektion mit dem Virus so gering wie möglich zu halten.
- Der Nachtwächter wurde bis auf Weiteres von der Arbeit frei gestellt, da er nicht im Kinderdorf untergebracht ist und so durch den Kontakt nach draußen leichter Träger des Virus sein kann.
- Alle Kinder und Mitarbeiter*innen wurden und werden regelmäßig über Hygienemaßnahmen unterrichtet, u.a. über das richtige Händewaschen und desinfizieren. Dafür wurden die Wassertanks mit Wasserhähnen ausgestattet, um fließendes Wasser zu garantieren. Die Kinder und Mitarbeiter*innen achten penibel darauf, sich mehrmals am tag die Hände zu waschen und zu desinfizieren.
- Die Kinder werden soweit möglich in der projekteigenen Bücherei und dem Computerraum unterrichtet.
- Sollte ein Kind oder ein*e Mitarbeiter*in irgendwelche Krankheitssymptome zeigen, wird diese Person sofort in einem eigens dafür eingerichteten Isolationsraum untergebracht, um eine Ansteckung der anderen Bewohner*innen zu vermeiden. Des Weiteren wird sofort Kontakt zum nationalen Gesundheitsamt aufgenommen und die infizierte Person in ein Krankenhaus gebracht.
- Um die Versorgung alle Kinder und Mitarbeiter*innen im Kinderdorf für die kommenden isolierten Wochen zu sichern, wird der Vorrat an Lebensmitteln und Hygieneartikeln momentan massiv aufgestockt.
Es ist eine neue, unbekannte und auch bedrohliche Situation für alle. Deshalb ist es umso wichtiger (egal ob in Ghana, in Deutschland oder sonst wo), sich an die einfachen Verhaltensregeln zu halten: Starke Einschränkung der sozialen Kontakte, möglichst wenig die eigenen vier Wände verlassen, Hände regelmäßig und gründlich waschen und desinfizieren. Abstand voneinander halten.
Um die Versorgung des Kinderdorfes mit Lebensmitteln und Hygieneartikeln sowie die fortlaufende Zahlung der Gehälter in dieser für uns alle schwierigen Situation zu sichern, sind wir auf Ihre Unterstützung angewiesen.
Spendenkonto:
Kontoinhaber: Nkwadaa fie – Ein Haus für Kinder in Ghana e.V.
Bank: Kreissparkasse Nordhorn
IBAN: DE88 2675 0001 0151 0590 94
BIC: NOLADE21NOH